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Tag 13+14 – Zu „God save the Queen“ verlassen die ersten das Big Brother Huanchaco Hostel

Gestern war der Moment gekommen, auf den wir alle gewartet haben, der aber gleichzeitig ziemlich gruselig ist in dieser scheinbar sicheren stabilen Hostel-Welt: die ersten kehren in ihre Heimat zurück. Alle 42 verbliebenen Insassen standen Spallier, als die zwei Engländer und eine Irin zu God Save the Queen aus dem Hostel traten und von einem Taxi abgeholt wurden. Sie haben dann mit einem Bus ab Trujillo über Lima ihre Rückreise nach London angetreten und dürften gerade losfliegen.

Auch wenn wir uns alle für sie freuen, ist es ein sehr schwieriger Moment. Schwierig, weil die Welt doch alles andere als stabil und unser Blick sich zum Selbstschutz zeitweise verengt hat, schwierig auch, weil kaum einer weiß, wann es zurück geht und wir uns etwas ausgeliefert und passiv fühlen und zu guter Letzt schwierig, weil wir wissen, dass es einige wie unsere südafrikanischen Freunde gar nicht zurück können. Auch unsere Schweizer Bekanntschaften hier im Hostel werden morgen die Rückreise antreten. Ihre Weltreise ist damit erst einmal abgebrochen, sie sind sehr traurig und wissen auch nicht recht, was sie in der Schweiz mit sich anfangen sollen. Sie sind uns sehr ans Herz gewachsen und so ist auch das ein wenig komisch, auch wenn es sich richtig anfühlt, dass möglichst viele zurückkehren.

Die Reaktionen sind ansonsten weiterhin sehr verschieden, einige wollen die Krise hier aussitzen, z.B. unser deutscher Renter, der fast die ganze Welt gesehen hat und in Deutschland auch nichts zu tun hat oder aber die große Gruppe der Franzosen. Einige verdrängen oder hoffen weiter, dass nach den 13 Tagen Verlängerung, die Morgen beginnen, die Quarantäne vorbei ist. Die Zahlen deuten recht klar auf eine Verlängerung hin.

Was unsere eigene Rückkehr betrifft heißt es auch weiterhin warten. Die deutsche Botschaft versucht gerade nach vielen Rückschlägen Flüge über kleinere Flughafen wie den 3km entfernten Flughafen in Trujillo mit der chilenischen Fluggesellschaft LATAM über Chile zu organisieren. Wenn es klappt, könnte es vielleicht nächstes Wochenende für uns zurückgehen.

Unser Hilfsprogramm wird voraussichtlich erstmal etwas anders und kleiner starten als gedacht, wir können im Moment nicht so schnell zu einem großen Markt fahren und so versuchen wir erstmal im Ort für 5-10 Familien eine Hilfe zu organisieren. Ziel ist aber weiter, etwa 25 Familien zu versorgen und auch den armen Venezuelanern zu helfen. Sobald wir die ersten Familien versorgt haben, schicke ich ein paar Bilder und schreibe, wie es weitergeht.

Reiseimpressionen aus Lima und Huanchaco aus präcoronischer Zeit

Hier noch ein paar Impressionen von den vielen schönen Sachen, die wir schon gesehen haben. Wir planen auf jeden Fall wieder nach Peru zu kommen und unsere Reise dann fortzusetzen, wo wir aufgehört haben. Freue mich schon auf die Bootsfahrt auf dem Amazonas, auf den Regenwald, die Ausgrabungsstätten der Inka, die vielen spannenden Peruaner und fast am Meisten auf die tollen cubanischen Bands in Lima und Callao.

Ein Kommentar

  1. Hanna + Franz Josef Ast Hanna + Franz Josef Ast

    Unsere Lieben

    „God save the Queen“ hat dieselbe Melodie wie die frühere schweizerische Landeshymne, deren Text mit „Rufst Du mein Vaterland …“ begann.

    Wir hoffen und wünschen Euch innig, dass die schwer hörigen peruanischen Behörden diesen Ruf auch vernehmen und Euch endlich nach Berlin ziehen lassen.

    Vielen Dank für Eure Nachrichten und weiterhin Kopf hoch und eine gute Zeit wünschen Euch von ganzem Herzen

    Hanna und Franz Josef

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