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Tag 2 im Big Brother Hostel Peru

Heute sind die Straßen nochmal deutlich leerer, sehnsüchtig schauen wir ab und an einem Surfer nach, der scheinbar aus einem der anderen Hostels ausgebrochen ist und draußen in Freiheit seine Wellen reitet.

Die Situation ist jetzt ein wenig geordneter, wir haben eine weitere Versammlung mit allen mittlerweile 40 Big Brother Hostel Insassen und Mitarbeitern gehabt. Einige sind noch dazugekommen, weil unser Hostel die Buchungsseite zu spät geschlossen hat. Wir haben eine große Gruppe von 10 Franzosen drei Schweizerinnen, fünf Deutsche, ein Pärchen aus Südafrika, eines aus Russland, eine Belgierin, eine Engländerin, einen Argentinier, einen Brasilianer und viele mehr… es wird also sicher sehr spannend in den nächsten Tagen. Alle haben andere Situationen, viele reisen für lange Zeit, stören sich daran, dass sie jetzt nicht wie sonst surfen können, einige wollen gerne zurück nach Hause, wieder andere – wie wir – haben eine begrenzte Zeit und würden gerne weiterreisen um mehr von Peru zu sehen.

Das unangenehme zu erst: ab heute gilt die Regel, dass wir das Hostel gar nicht mehr verlassen dürfen, auch nicht für Besorgungen. Stattdessen gibt es ab sofort eine Vollverpflegung für 20 SOL (umgerechnet etwa 5-6 Euro) am Tag und wir können bei der Rezeption Sachen bestellen. Leider gehen auch in Peru mittlerweile die Lebensmittelpreise hoch, weil es so große Nachfrage gibt.

Das Hostelteam gibt sich sehr große Mühe, unser Manager Manuel, die Deutsche Hostelleiterin und ihr Peruanischer Freund stehen vor einer komplett neuen Situation. Allein schon 40 Leute zu versorgen, wo sonst nur wenige im Hostel gegessen haben. Die Wäscherei im Ort hat geschlossen, also haben Sie auch einen neuen Wäscheservice eingerichtet. Außerdem müssen sie die ganzen Regeln der Regierung umsetzen, die auf einem 9-seitigen Dekret zum Ausnahmezustand gar nicht direkt auf Hostels eingehen.

Während ich schreibe, werden Tische und Stühle auf die sonnige Dachterasse geschoben, damit beim Abendessen noch mehr Leute einen Sitzplatz bekommen. Ich bin gespannt, was es zu essen geben wird, zum Mittag gab es Tallarin Salteado, eines der vielen chinesisch inspirierten Gerichte der peruanischen Küche: Nudeln mit Gemüse und Sojasoße. Sehr lecker!

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