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Cuba me llama

Ein Tag vor Cuba und Madrid ist voller Vorboten. Bei meinen Erledigungen, die ich wegen meines Treppenunglücks etwas humpelnd vor allem mit Bolt-Taxis beswerkstellige, spricht mich ein Taxifahrer an, ob ich an die Orishas, die afrocubanischen Götter, glaube. Er ist Brasilianer und hat mein Ellegua-Armband entdeckt. Ich steige aus und komme an einem cubanischen Santero-Laden vorbei.

Ich möchte abends was essen. Eine kleine, heruntergekommene Markthalle mit diversen Essensständen zieht mich irgendwie an. Es ist ein schönes Viertel. Kaum Touristen. Ich laufe die Stände ab, auf der Suche, als ich plötzlich vor einem Stand stehe, auf dem Apululu steht. Ein cubanisches Modewort, was soviel heißt wie super oder geil. Vor ein paar Jahren hat es nach einem Lied Einzug in die Sprache gefunden. Seitdem ist alles Apululu, ob Essen, die Wohnung oder die neue Flamme. Apululu ist ein Lebensgefühl geworden. Es fühlt sich nicht nach Zufall an, dass ich gerade hier gelandet bin. Nachdem ich ein Foto gemacht habe, kommt der Besitzer Miguel zu mir. Ich erzähle ihm, dass ich aus Deutschland bin und morgen nach Cuba fahre. Da winkt er gleich seinen Barkeeper Lazzaro rüber, der lange in Berlin gelebt hat. Wir reden über Berlin und Cuba. Ich bin sofort Teil der Familie, auch die anderen Gäste, ein Ehepaar aus Puerto Rico, dass gerade Europa besucht mitsamt cubanischem Freund nehmen mich auf. Sie geben mir zu meiner leckeren Yucca mit Knoblauch von all ihren Gerichten ab, cubanischen Reis „Arroz Congri“ und Kochbananenchips „Tostones“.

So ist der letzte Tag in Madrid wie eine große Werbetafel, die mich an all das erinnert, was ich an Cuba so schön finde. Apululu!

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